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Bezirk Ried im Innkreis zur Übersicht
An insgesamt drei Ausbildungstagen stellten sich kürzlich 23 Feuerwehrmänner und sechs technikbegeisterte Feuerwehrfrauen der Maschinisten-Grundausbildung im Feuerwehrhaus in Lambrechten. Dabei war bei den Einsatzkräften von morgen nicht nur theoretisches Wissen rund um die richtige Bedienung der Tragkraftspritze gefragt, sondern es stand auch die Praxis aller kraftstoffbetrieben Geräte – vom Hochleistungslüfter bis hin zur Tauchpumpe – ganz im Mittelpunkt der Ausbildung.
Der Maschinist – eine tragende Rolle im Einsatz wenn Sekunden entscheiden
Schwerpunkt der feuerwehrübergreifenden Ausbildung, der 24 Feuerwehren des Abschnittes Obernberg im Bezirk Ried im Innkreis, war das Kennenlernen sowie die professionelle Bedienung der Tragkraftspritze – die im Einsatzfall das Löschmittel von einer Saugstelle zu den Einsatztrupps befördert – sowie Tipps zur Wartung und Pflege von Feuerwehr-Gerätschaften. „Die richtige Handhabung der Feuerwehrgeräte ist überlebensnotwendig, denn im Einsatzfall entscheiden bei der Menschenrettung oft wenige Sekunden. Eine tragende Rolle spielt hier der Feuerwehr-Maschinist, denn ohne Wasser kann kein Einsatztrupp einen Brand löschen“, betont Abschnitts-Feuerwehrkommandant Brandrat Hans Wimmer.
Wissen von Feuerwehrmännern für Feuerwehrfrauen – und Männer
Eine Herausforderung bestand dabei nicht nur für die 29 Florianijünger, die die technische Ausbildung allesamt mit Bravur bestanden, auch die Ausbildner – aus den Feuerwehren des Abschnittes – gaben ihr Know-how an die jüngeren Kollegen weiter. „Für mich ist es selbstverständlich mein Wissen an die jüngeren Kameraden weiterzugeben und es ist schön zu sehen, wie sehr sich die Teilnehmer in den drei Tagen entwickelt haben“, so Bernhard Petermaier aus Geinberg, einer der Ausbildner.
Ohne richtige Bedienung hilft bestes und neuestes Gerät nicht
Stefan Schneiderbauer, Ausbildungsleiter der Maschinisten-Grundausbildung fügt hinzu: „Ich bin stolz, denn mehr als ein Drittel schlossen die Ausbildung mit vorzüglichem Erfolg ab und dass zeigt die hohe Qualität und das Engagement. Denn das beste und neueste Gerät hilft bei Bränden oder Verkehrsunfällen nicht, wenn es kein fachlich ausgebildetes Personal gibt, das es bedient. Die richtige Bedienung, Fehlersuche bei Problemen oder die Löschwasserversorgung stand dabei ganz im Vordergrund.“
Feuerwehrfrau Sabine Mayrleitner von der Feuerwehr Senftenbach war eine der Teilnehmerinnen an der Ausbildung. Im Interview schildert sie ihre Erlebnisse:
Drei Tage Maschinisten-Grundausbildung in Theorie und Praxis liegen hinter dir. Was hat dir besonders gut gefallen?
„Sehr gut gefielen mir die vielen praktischen Gruppenübungen, wo ich selbst mehrmals die Tragkraftspritze starten durfte. Aber auch das Wissen und die Erfahrung von unseren Ausbildnern haben mir sehr geholfen und ich trau mir jetzt auch zu, bei einem Einsatz die Tragkraftspritze alleine zu bedienen.“
Was ist die Herausforderung als Maschinist?
„Die Maschinisten-Grundausbildung war einer meiner ersten Lehrgänge in der Feuerwehr. Sehr wichtig ist Genauigkeit und Teamwork. Besonders bei mehreren hundert Meter langen Relaisleitungen, wie wir sie in der Abschlussübung hatten, muss an sich voll und ganz auf den Vordermann verlassen können.“
Was nimmst du von der Ausbildung mit in die eigene Feuerwehr?
„Ich hätte es mir anfangs eigentlich viel schwieriger vorgestellt, aber mit wenigen Handgriffen – die ich schnell lernte – war es dann doch ganz leicht die Tragkraftspritze zu bedienen. Mein erlerntes Wissen werde ich in Zukunft auf jeden Fall bei Übungen und Einsätzen gemeinsam mit meinen Feuerwehrkameraden einsetzen.“
Text und Fotos: Bernhard Bruckbauer