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Allgemein

3,77 Millionen Euro Wertschöpfung: 914 Gesamteinsätze und mehr als 157.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden im Abschnitt Obernberg

Bezirk Ried im Innkreis zur Übersicht

Eine mehr als beeindruckende Leistungsbilanz über das vergangene Einsatzjahr zog kürzlich Abschnitts-Feuerwehrkommandant Brandrat Hans Wimmer gemeinsam mit den Feuerwehrfunktionären und zahlreichen Ehrengästen, darunter viele Bürgermeister, Vertreter von Polizei, Rotem Kreuz sowie Kameraden aus dem benachbarten Bayern in der Mehrzweckhalle in Mühlheim am Inn. So wurden die 25 Feuerwehren des Abschnittes Obernberg, Bezirk Ried im Innkreis, im Vorjahr zu 914 Einsätzen gerufen und wendeten dafür mehr als 10.200 Stunden auf. Ein Mammutanteil bleibt aber im Hintergrund verborgen. Von den 1.449 aktiven Florianijüngern des Abschnittes wurden mit 157.257geleisteten Arbeitsstunden umgerechnet mehr als 3,77 Millionen Euro an Wertschöpfung in der Region generiert.

Einsatzspitzen von Mai bis Juli
Nachrichten über Wetterextreme wie Unwetter, Sturm mit Orkanstärken, Hitze mit Dürreperioden gehören mittlerweile beinahe zum Alltag. Eine Herausforderung auch für die Feuerwehren des Abschnittes Obernberg im Jahr 2018. „Alleine in den beiden Sommermonaten Mai bis Juli verzeichneten wir 247 Einsätze, das entspricht rund der doppelten bis dreifachen Menge als an normalen Monaten“, berichtet Abschnitts-Feuerwehrkommandant Hans Wimmer.

Gemeinsam im Einsatz

Dieser Einsatz – 24 Stunden und 365 Tage im Jahr – ist jedoch nur möglich, wenn alle an einem Strang ziehen. „Viele Unternehmen im Bezirk, natürlich auch der öffentliche Dienst, ermöglichen bereits jetzt ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Einsatz zu gehen – dafür ein besonderes Danke. 86 Prozent aller Feuerwehrmitglieder sind unselbständig beschäftigt und ganz besonders auf diese Unterstützung angewiesen, um im Notfall helfen zu können“, betont Wimmer und fügt hinzu: „Besondere Teamfähigkeiten, Hilfsbereitschaft und eine überdurchschnittlich hohe Motivation sind nur einige Eigenschaften, die die mehr als 91.000 Feuerwehrleute in ganz Oberösterreich auszeichnen. Dies bietet nicht nur eine Reihe von Vorteilen für die Gesellschaft, sondern auch für Oberösterreichs Unternehmen.“

Mehr Brand- und weniger technische Einsätze
Unterm Strich wurden 218 (plus 85) Brand- und 696 (minus 182) technische Einsätze ehrenamtlich für die Sicherheit der Bevölkerung geleistet. Besonderheiten waren die die durch die langanhaltende Trockenheit im Sommer die Wald-, Wiesen und Flurbrände sowie Wespen- und Insekteneinsätze und Wasserversorgungen. Bei all diesen Einsätzen konnten im Vorjahr 32 Menschen und acht Tiere aus Notlagen befreit und gerettet werden.

Mitglieder – das starke Rückgrat der Feuerwehr

Die Mitgliederentwicklung gestaltete sich 2018 mit insgesamt 2.079 Mitgliedern – ähnlich den Vorjahren – äußerst stabil. Bei der Jugend konnte trotz „Einstiegs“ in eher geburtenschwache Jahrgänge erneut ein leichter Zuwachs erzielt werden. „Mitglieder sind das starke Rückgrat der Feuerwehr. Besonders stolz bin ich dabei auf die hervorragende Jugendarbeit die in den Feuerwehren tagtäglich geleistet wird“, so Wimmer.

Schutz und Sicherheit brauchen ein großes Herz und viel Zeit

Fast kein Tag, an dem nicht Verletzte zu retten, eine Unfallstelle zu räumen, ein Brand zu löschen oder ein Umweltschaden zu beheben ist, um nur einige Einsatzfälle aufzuzeigen. Wimmer: „Diese Einsatzfälle sind aber nur die sichtbare Spitze des oft zitierten Eisberges. Nur ein Zehntel davon ist unmittelbar sichtbar und durch Hilfe im Einsatz spürbar.“ Schutz und Sicherheit braucht ein großes Herz und viel Zeit: In Summe 157.257 ehrenamtliche Stunden für die Hilfe am Nächsten. Ein Mammutanteil davon bleibt aber in der Aus- und Weiterbildung, der Jugendarbeit, den Leistungsprüfungen und Bewerben, der Instandhaltung von Einsatzfahrzeugen und Geräten sowie in der Verwaltung verborgen.

Blaulichtpower 2018 – Zweitägige Großübung der Einsatzkräfte

Zwei intensive Tage, neun unterschiedliche Übungsszenarien, 140 Einsatzfahrzeuge und 890 Gesamtteilnehmer – das war kurz zusammengefasst die „Blaulichtpower 2018“ des Abschnitts-Feuerwehrkommandos Obernberg. Aber auch andere Blaulichtorganisationen waren in hohem Maß gefordert. So waren sechs Rot-Kreuz-Ortsstellen und Notärzte, die Rot-Kreuz-Suchhundestaffel, das Bezirkspolizeikommando mit ihren Polizeiinspektionen, die Österreichischen Bundesbahnen sowie die Bezirkshauptmannschaft Ried im Innkreis involviert.

„Die ‚Blaulichtpower 2018‘ spiegelte das breite Einsatzspektrum und Können der Feuerwehren – von den Feuerwehrtauchern, den Höhenrettern bis hin zum Strahlenschutz – wider. Wir wollten damit zeigen, wie schnell es vom Absetzen eines Notrufes geht, bis rasche – und vor allem ehrenamtliche und unbezahlte – Hilfe am Einsatzort eintrifft. Für einen raschen Einsatzerfolg sind solche Übungen von enormer Bedeutung, denn nur durch eine reibungslose Zusammenarbeit aller Einsatzorganisationen kann im Ernstfall rasch und professionell geholfen werden“, so Abschnitts-Feuerwehrkommandant Hans Wimmer, Organisator der „Blaulichtpower 2018“.

Mehr als 17 ehrenamtliche Stunden pro Tag und Feuerwehr
Die Leistung geht weit über die reine Schadensabwehr und Schadensbekämpfung sowie Hilfestellung im Unglücksfall hinaus. „Das flächendeckende Feuerwehrwesen ist eine tragende Säule unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens und ist wie keine andere Organisation getragen von einem ganz besonderen Geist der Hilfsbereitschaft und des Zusammenhalts. Einstellungen, die sich in allen Lebensbereichen widerspiegeln. Ich bin sehr, sehr stolz auf die hervorragende Arbeit, die tagtäglich in den Wehren geleistet wird. Im Durchschnitt 17,3 Stunden pro Tag und Feuerwehr. Die vielen geretteten Menschen und Sachwerte sind der beste Beweis für den Einsatz der Feuerwehren was sich in Zahlen gar nicht festhalten lässt. Mein Dank gilt hier jedem Einzelnen für seinen Einsatz zum Wohle der Bevölkerung in den Gemeinden!“

Zahlen und Fakten im Überblick:

914 Einsätze mit 10.234 Einsatzstunden, davon
- 218 Brandeinsätze mit 4.421 Einsatzstunden
- 696 Technische Einsätze und Hilfeleistungen mit 5.813 Einsatzstunden

157.257 Gesamtstunden
, davon
- 10.234 Einsatzstunden
- 136.782 Jugendarbeit, Aus- und Weiterbildung, Leistungsbewerbe, Veranstaltungen
- 10.241 Tätigkeiten, Verwaltung, Instandhaltung

2.079 Feuerwehr-Mitglieder, davon
- 1.449 Aktive Mitglieder
- 365 Reserve Mitglieder
- 265 Jugendmitglieder

Impressionen der Abschnitts-Feuerwehrtagung 2019


Fotos und Text: Bernhard Bruckbauer