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Abschnitt Obernberg: 3,5 Millionen Euro Wertschöpfung und über 147.700 ehrenamtliche Arbeitsstunden

Bezirk Ried im Innkreis zur Übersicht

Eine mehr als beeindruckende Leistungsbilanz über das vergangene Einsatzjahr zog kürzlich Abschnitts-Feuerwehrkommandant Brandrat Hans Wimmer gemeinsam mit den Feuerwehrfunktionären und zahlreichen Ehrengästen, darunter viele Bürgermeister, Vertreter von Polizei, Rotem Kreuz sowie Kameraden aus dem benachbartem Bayern. So wurden die 24 Feuerwehren im Vorjahr zu 1.022 Einsätzen gerufen und wendeten dafür mehr als 11.000 Stunden auf. Ein Mammutanteil bleibt aber in der Instandhaltung, Verwaltung, Ausbildung sowie der Nachwuchsarbeit verborgen. So wurden von den über 1.400 aktiven Florianijüngern des Abschnittes mit 147.780 geleisteten Arbeitsstunden mehr als 3,5 Millionen Euro an Wertschöpfung generiert.

 

2016 – ein Jahr der Unwetter und Naturgewalten fordert Feuerwehren
Die heftigen Unwetter und Naturgewalten machten in den Sommermonaten auch vor den 24 Feuerwehren des Abschnittes nicht halt. „Alleine im Juli verzeichneten wir 219 Einsätze, das entspricht rund der drei- bis vierfachen Menge als an normalen Monaten“, berichtet Abschnitts-Feuerwehrkommandant Hans Wimmer und fügt hinzu: „Im Vergleich zu Teilen von Rest Oberösterreichs kamen wir noch mit einem blauen Auge davon, aber dennoch wurde mit einem Plus von rund 2.000 Einsatzstunden in kurzer Zeit Enormes geleistet. Dieser Einsatz – 24 Stunden und 365 Tage im Jahr – ist jedoch nur möglich, wenn alle an einem Strang ziehen. Viele Unternehmen und der öffentliche Dienst machen es bereits vor und ermöglichen es ihren Mitarbeitern, im Einsatzfall den Arbeitsplatz zu verlassen um anderen zur Hilfe zu kommen. Manche gilt es noch zu überzeugen, dass die ehrenamtlichen Feuerwehrleute ihre Unterstützung benötigen um Menschen, die in Not sind, helfen zu können und dass diese Hilfe allen nützt – der Arbeitgeber, dem öffentlichen Leben, der gemeinsamen Sicherheit und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt.“

10 Prozent Einsatzplus: Brände deutlich angestiegen
Unterm Strich waren 2016 um 51 Einsätze- und Hilfeleistungen mehr zu bewältigen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Insgesamt wurden 150 (plus 44) Brand- und 872 (plus 7) technische Einsätze ehrenamtlich für die Sicherheit der Bevölkerung geleistet. Im Einsatztagebuch bei den technischen Einsätzen kam es dabei zu einer Verschiebung von den Wespenentfernungseinsätzen 2015 zu Sturm- und Unwettereinsätzen, die sich 2016 zu Buche schlugen.

Bei all diesen Einsätze konnten im Vorjahr 39 Menschen und drei Tiere aus Notlagen befreit und gerettet werden.

Maschinisten-Grundausbildung und Atemschutz im Fokus der Ausbildung
Um für die körperlich und oft auch psychisch belastenden Einsätze bestens gerüstet zu sein, stand im abgelaufenen Jahr natürlich die Aus- und Weiterbildung in den einzelnen Feuerwehren, bei den Leistungsbewerben auf Landes- und Bezirksebene sowie in der Oö. Landes-Feuerwehrschule wieder klar im Mittelpunkt. Alleine für Lehrgänge wurden 2016 mehr als 7.300 Stunden investiert.

Im Fokus der Ausbildung stand die Maschinisten-Grundausbildung im April wo 39 neue Maschinisten zu Einsatzkräften von morgen ausgebildet wurden. „Die richtige Handhabung der Feuerwehrgeräte ist überlebensnotwendig, denn im Einsatzfall entscheiden bei der Menschenrettung oft wenige Sekunden. Eine tragende Rolle spielt hier der Feuerwehr-Maschinist, denn ohne Wasser kann kein Einsatztrupp einen Brand löschen“, betont Wimmer.

"Einen kühlen Kopf zu bewahren, ist der harte Job eines Atemschutzträgers"
Im Oktober stand ein feuerwehrübergreifendes Spezialtraining zum Thema Atemschutz am Programm. Brandrat Wimmer: „Gerade bei einem Wohnungsbrand geht es um Sekunden. Der Atemschutz ermöglicht uns in stark verrauchte Räume vorzudringen und Menschen aus Notlagen zu retten. Die Großteils flächendeckend verfügbaren Wärmebildkameras liefern den Feuerwehren völlig neuartige Möglichkeiten – sei es bei einem Brand oder einer Personensuche. Die Ansichten richtig zu deuten und trotz einer Gluthitze von mehrerer hundert Grad richtig zu deuten und einen kühlen Kopf zu bewahren ist der harte Job eines Atemschutzträgers." 17 ehrenamtliche Stunden pro Tag und Feuerwehr
„Die vielen geretteten Menschen und Sachwerte sind der beste Beweis für den Einsatz“
Ein Mammutanteil der insgesamt 147.780 (ein Plus von 23 Prozent oder 2.410 Stunden zu 2015) ehrenamtlich aufgewendeten Stunden der 24 Feuerwehren bleibt aber in der Verwaltung sowie Instandhaltung von Einsatzfahrzeugen und Geräten verborgen. „Ich bin sehr, sehr stolz auf die hervorragende Arbeit, die täglich in den Wehren geleistet wird. Im Durchschnitt knapp 17 Stunden pro Tag und Feuerwehr. Die vielen geretteten Menschen und Sachwerte sind der beste Beweis für den Einsatz der Feuerwehren was sich in Zahlen gar nicht festhalten lässt. Mein Dank gilt hier jedem Einzelnen für seinen unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Bevölkerung in den Gemeinden.“

Zahlen und Fakten im Überblick:

    1.022 Einsätze mit 11.055 Einsatzstunden, davon
        150 Brandeinsätze mit 1.800 Einsatzstunden
        872 Technische Einsätze und Hilfeleistungen mit 9.334 Einsatzstunden
    147.780 Gesamtstunden, davon
        11.134 Einsatzstunden
        121.861 Jugendarbeit, Übungen, Leistungsbewerbe, Veranstaltungen
        14.785 Tätigkeiten, Verwaltung, Instandhaltung
    2.038 Feuerwehr-Mitglieder, davon
        1.408 Aktive Mitglieder
        375 Reserve Mitglieder
        253 Jugendmitglieder Den gesamten Jahresbericht gibt es hier zum Download.

Text: AW Bernhard Bruckbauer
Fotos: HAW Franz Stieglbauer