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Bezirk Ried im Innkreis zur Übersicht
Eine beindruckende Leistungsbilanz über das vergangene Einsatzjahr zog kürzlich Abschnitts-Feuerwehrkommandant Brandrat Hans Wimmer gemeinsam mit den Feuerwehrfunktionären und zahlreichen Ehrengästen, darunter viele Bürgermeister, Vertreter von Polizei, Rotem Kreuz sowie Kameraden aus dem benachbartem Bayern in der Mehrzweckhalle in Utzenaich. So wurden die 24 Feuerwehren des Abschnittes Obernberg, Bezirk Ried im Innkreis, im Vorjahr zu 1.011 Einsätzen gerufen und wendeten dafür mehr als 10.100 Stunden auf. Ein Mammutanteil bleibt aber im Hintergrund verborgen. Von den 1.440 aktiven Florianijüngern des Abschnittes wurden mit über 140.000 geleisteten Arbeitsstunden umgerechnet mehr als 3,38 Millionen Euro an Wertschöpfung generiert.
Trockenheit und Stürme forderten Feuerwehren
Nachrichten über Wetterextreme wie Eisregen, Unwetter, Sturm mit Orkanstärken, Hitze mit Dürreperioden gehören mittlerweile beinahe zum Alltag. Eine Herausforderung auch für die Feuerwehren des Abschnittes Obernberg im Jahr 2017. „Alleine in den beiden Sommermonaten Juli und August verzeichneten wir 318 Einsätze, das entspricht rund der fünf- bis sechsfachen Menge als an normalen Monaten“, berichtet Abschnitts-Feuerwehrkommandant Hans Wimmer und fügt hinzu: „Dieser Einsatz – 24 Stunden und 365 Tage im Jahr – ist jedoch nur möglich, wenn alle an einem Strang ziehen. Viele Unternehmen und der öffentliche Dienst machen es bereits vor und ermöglichen es ihren Mitarbeitern, im Einsatzfall den Arbeitsplatz zu verlassen um anderen zur Hilfe zu kommen. Weniger als ein Viertel des Einsatzaufwandes entfällt derzeit in die potenzielle Arbeitszeit. Die Belastung für die Wirtschaft erscheint demgemäß also überschaubar, sodass der Anreiz zur Freistellung von Feuerwehrleuten für den Einsatz durchaus förderbar scheint.“ 77 Prozent des Einsatzaufkommens der Feuerwehren werden in der Freizeit bzw. im Urlaub absolviert.
Unterm Strich wurden 133 (minus 17) Brand- und 878 (plus 6) technische Einsätze ehrenamtlich für die Sicherheit der Bevölkerung geleistet. Besonderheiten waren die gesteigerten Sturmeinsätze, aber auch die Wald-, Wiesen und Flurbrände sowie Wespen- und Insekteneinsätze aufgrund der anhaltenden Trockenheit in den Sommermonaten. Bei all diesen Einsätzen konnten im Vorjahr 32 Menschen und sieben Tiere aus Notlagen befreit und gerettet werden. Mitglieder – das starke Rückgrat der Feuerwehr
Die Mitgliederentwicklung gestaltete sich 2017 mit insgesamt 2.074 Mitgliedern – ähnlich den Vorjahren – äußerst stabil. Bei der Jugend konnte trotz „Einstiegs“ in eher geburtenschwache Jahrgänge erneut ein leichter Zuwachs erzielt werden. „Mitglieder sind das starke Rückgrat der Feuerwehr. Besonders stolz bin ich dabei auf die hervorragende Jugendarbeit. Mit einem Mädchenanteil von knapp 32 Prozent sind wir im Abschnitt an der Spitze aller oberösterreichischen Feuerwehren“, weiß Wimmer. Aber auch bei den aktiven Einsatzkräften ist die Frauenquote überdurchschnittlich hoch und beträgt mit 10,56 Prozent fast das doppelte wie in anderen Bezirken.
Schutz und Sicherheit brauchen ein großes Herz und viel Zeit
Fast kein Tag, an dem nicht Verletzte zu retten, eine Unfallstelle zu räumen, ein Brand zu löschen oder ein Umweltschaden zu beheben ist, um nur einige Einsatzfälle aufzuzeigen. Wimmer: „Diese Einsatzfälle sind aber nur die sichtbare Spitze des oft zitierten Eisberges. Nur ein Zehntel davon ist unmittelbar sichtbar und durch Hilfe im Einsatz spürbar.“ Schutz und Sicherheit braucht ein großes Herz und viel Zeit: In Summe 140.993 ehrenamtliche Stunden für die Hilfe am Nächsten. Ein Mammutanteil davon bleibt aber in der Aus- und Weiterbildung, der Jugendarbeit, den Leistungsprüfungen und Bewerben, der Instandhaltung von Einsatzfahrzeugen und Geräten sowie in der Verwaltung verborgen.
Mehr als 16 ehrenamtliche Stunden pro Tag und Feuerwehr
Die Leistung geht weit über die reine Schadensabwehr und Schadensbekämpfung sowie Hilfestellung im Unglücksfall hinaus. „Das flächendeckende Feuerwehrwesen ist eine tragende Säule unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens und ist wie keine andere Organisation getragen von einem ganz besonderen Geist der Hilfsbereitschaft und des Zusammenhalts. Einstellungen, die sich in allen Lebensbereichen widerspiegeln. Ich bin sehr, sehr stolz auf die hervorragende Arbeit, die tagtäglich in den Wehren geleistet wird. Im Durchschnitt mehr als 16 Stunden pro Tag und Feuerwehr. Die vielen geretteten Menschen und Sachwerte sind der beste Beweis für den Einsatz der Feuerwehren was sich in Zahlen gar nicht festhalten lässt. Mein Dank gilt hier jedem Einzelnen für seinen Einsatz zum Wohle der Bevölkerung in den Gemeinden“
Unter folgendem Link steht der gesamte Jahresbericht zum Download zur Verfügung!
Text und Fotos: Bernhard Bruckbauer