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Übung und Ausbildung

„Richtige Handhabung im Einsatzfall ĂŒberlebensnotwendig“ - 47 neue Feuerwehr-Maschinisten ausgebildet

Bezirk Ried im Innkreis zur Übersicht

An den ersten beiden April-Wochenenden 2021 stellten sich 47 technikbegeisterte Feuerwehrfrauen- und mĂ€nner aus den Feuerwehren des Bezirkes Ried im Innkreis der Maschinisten-Ausbildung im Feuerwehrhaus Eberschwang. Dabei war bei den EinsatzkrĂ€ften nicht nur theoretisches Wissen rund um die richtige Bedienung der Tragkraftspritze gefragt, sondern es stand auch die Praxis aller kraftstoffbetrieben und elektrischen GerĂ€te – vom Stromerzeuger bis hin zur Tauchpumpe – ganz im Mittelpunkt. Die Ausbildung fand dabei unter strengen Corona-Hygienemaßnahmen erstmals als ausgelagerter Lehrgang der Landes-Feuerwehrschule auf Bezirksebene statt. Hauptfeuerwehrfrau Nicole Ametsreiter war eine der Teilnehmerinnen. Im Interview schildert die 24-JĂ€hrige ihre persönlichen EindrĂŒcke der dreitĂ€gigen Ausbildung zur „Feuerwehr-Maschinistin“.

Der Maschinist – eine tragende Rolle im Einsatz wenn Sekunden entscheiden
Schwerpunkt der feuerwehrĂŒbergreifenden Ausbildung war das Kennenlernen sowie die professionelle Bedienung der Tragkraftspritze – die im Einsatzfall das Löschmittel von einer Saugstelle zu den Einsatztrupps befördert – sowie Tipps zur Wartung und Pflege von Feuerwehr-GerĂ€tschaften. „Die richtige Handhabung der FeuerwehrgerĂ€te ist ĂŒberlebensnotwendig, denn im Einsatzfall entscheiden bei der Menschenrettung oft wenige Sekunden. Eine tragende Rolle spielt hier der Feuerwehr-Maschinist, denn ohne Wasser kann kein Einsatztrupp einen Brand löschen“, betont Bezirks-Feuerwehrkommandant JĂŒrgen Hell.

Wissen von FeuerwehrmĂ€nnern fĂŒr FeuerwehrmĂ€nner 
Eine Herausforderung bestand dabei nicht nur fĂŒr die FlorianijĂŒnger, die die technische Ausbildung allesamt mit Bravur bestanden, auch fĂŒr das Ausbilderteam war es eine Premiere ihr Know-how an die jĂŒngeren Kameradinnen und Kameraden weiter zu geben. Die richtige Bedienung, Fehlersuche bei Problemen oder die Löschwasserversorgung stand dabei im Fokus.

Ohne richtige Bedienung hilft bestes und neuestes GerÀt nicht
„Ich bin sehr stolz, denn rund die HĂ€lfte aller TeilnehmerInnen schlossen die Ausbildung mit vorzĂŒglichem und sehr gutem Erfolg ab und dass zeigt die hohe QualitĂ€t und das Engagement jedes Einzelnen. Denn das beste und neueste GerĂ€t hilft bei BrĂ€nden oder VerkehrsunfĂ€llen nichts, wenn es kein fachlich ausgebildetes Personal gibt, das es im Einsatzfall bedient“, so der Ausbildungsleiter des Maschinisten-Lehrganges, Hauptamtswalter Stefan Kroiß.

„Ich trau mir jetzt auch zu, bei einem Einsatz die Tragkraftspritze in Betrieb zu nehmen“

Hauptfeuerwehrfrau Nicole Ametsreiter von der Freiwilligen Feuerwehr Osternach war eine der Teilnehmerinnen. Im Interview schildert die 24-JĂ€hrige ihre persönlichen EindrĂŒcke der dreitĂ€gigen Ausbildung zur „Feuerwehr-Maschinistin“:

Drei Tage Maschinisten-Lehrgang in Theorie und Praxis liegen hinter dir. Was hat dir besonders gut gefallen? Sehr gut gefielen mir die vielen praktischen GruppenĂŒbungen, wo ich selbst mehrmals mit der Tragkraftspritze hantieren durfte. Aufgrund meiner geringen technischen Vorkenntnisse war ich umso dankbarer fĂŒr die Geduld und Ausdauer, die uns die Ausbildner entgegengebracht haben. Das Wissen und die Erfahrung von unseren Ausbildern haben mir sehr geholfen und ich trau mir jetzt auch zu, bei einem Einsatz die Tragkraftspritze in Betrieb zu nehmen.

Was sind die Herausforderungen als Maschinist? Der Maschinisten-Lehrgang war einer meiner ersten LehrgĂ€nge in der Feuerwehr. Sehr wichtig ist Genauigkeit und Teamwork. Besonders bei mehreren hundert Meter langen Schlauchleitungen und ohne direkten Sichtkontakt, wie wir sie in der AbschlussĂŒbung hatten, muss an sich zu 100-Prozent auf den Vordermann verlassen können.

Was nimmst du von der Ausbildung mit in die eigene Feuerwehr? Der abwechslungsreiche Lehrgang hatte mir wieder neue Einblicke in das Feuerwehrwesen ermöglicht. Ich hĂ€tte es mir anfangs eigentlich viel schwieriger vorgestellt, aber mit wenigen Handgriffen – die ich schnell erlernte – war es dann doch ganz leicht die Tragkraftspritze zu bedienen. Mein erlerntes Wissen werde ich in Zukunft, und wenn es natĂŒrlich die Corona-Situation wieder erlaubt, auf jeden Fall bei Übungen und EinsĂ€tzen gemeinsam mit meinen Feuerwehrkameraden und Feuerwehrkameradinnen einsetzen.