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Zwei Wehren, ein gemeinsames Feuerwehrhaus – Neubau trotz klammer Gemeindekasse

Bezirk Ried im Innkreis zur Übersicht

Zwei Feuerwehren, ein "Einsatzzentrum" – lange war diskutiert worden, nun steht es trotz klammer Gemeindekassen fest: Die Wehren der Hohenzeller Ortschaften Breiningsham und Ponner errichten ein Zeughaus, das gemeinsam genutzt werden soll. Wobei die Entscheidung im zuständigen Hohenzeller Gemeinderat eher knapp ausfiel.

Acht der insgesamt 25 Mandatare stimmten dagegen, einer enthielt sich der Stimme – Skeptiker sind großteils nicht gegen das Projekt an sich, sie sprechen sich aber für eine spätere Verwirklichung aus: Laut Prognose werde sich die Gemeindekasse nach dem Abbau beträchtlicher finanzieller Altlasten ab 2022 deutlich erholt haben, der Neubau wäre dann deutlich leichter zu stemmen, so die Argumentation.

Viel finanziellen Bewegungsspielraum gibt es tatsächlich nicht, obwohl das Land rund 620.000 der geplanten Gesamtkosten in Höhe von 880.000 Euro übernimmt und den Kooperationscharakter hervorhebt. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde mehrfach betont, dass der Kostenanteil der Gemeinde in Höhe von rund 260.000 Euro auf gar keinen Fall zu überziehen sei – Mehrkosten könnten keinesfalls übernommen werden. Dass die Feuerwehren Breiningsham und Ponner neben manueller Eigenleistung auch 32.000 Euro aus eigener Kasse einbringen, wird allseits besonders lobend hervorgehoben.

Im Vorfeld habe es "viele Gespräche, viele Emotionen gegeben – auch Streitgespräche", so Bürgermeister Thomas Priewasser. Würde man mit dem Bau später beginnen, wäre der aktuelle Finanzierungsplan im Hinblick auf den Baukostenindex nicht zu halten, so die Befürworter der aktuellen Lösung. "Im Hinblick auf die Baukosten muss aber alles passen. Wir stehen unter Beobachtung des Landes", so der Bürgermeister.

Ein "Emprechting 2" dürfe es nicht geben, so Priewasser im Zusammenhang mit einem zuletzt fertiggestellten Zeughaus im Ortsteil Emprechting, bei dem es zu einer beträchtlichen Kostenüberschreitung gekommen war – samt Rechtsstreit mit der Bauleitung, bei dem sich nun ein Vergleich abzeichnet. 50.000 Euro sollen an die Gemeinde "zurückwandern", die allerdings ihre Vertretungskosten selbst schultern muss.

Welche Bedeutung dem Gemeinschaftsprojekt Breiningsham/Ponner zukommt, zeigt sich auch daran, dass Bezirksfeuerwehrkommandant Jürgen Hell und sein Abschnittskommandant der Gemeinderatssitzung beiwohnten. Die Diskussion über einen gemeinsamen Neubau zieht sich bereits über viele Jahre, nun können im Frühjahr die Bagger anrollen. Die Zusammenarbeit der beiden Wehren wird bereits jetzt als sehr gut beschrieben.

Quelle: OÖNachrichten